Adalber Stifters „Bergkristall“

Der Berg ruft.
Dieses Mal kurz vor Heiligabend.
Dauerzwist
zwischen Millsdorf und Gschaid.
Seit uralten Zeiten.
Neid.
Zwietracht.
Hass.
Entzweiung.
Lieblosigkeit.
Wohlstand.
Armut.
Bitter gegensätzlich.
So lang man denken kann.
Trennungslinien.
Nur der Himmel ist gleich,
auch das Gebirge,
die Risiken der Natur
gar immer unbeständig
und in Lauerstellung.
Unakzeptanz der Einheimischen.
Sanna und Konrad
unmittelbar vor Weihnachten
auf dem Rückweg von den Großeltern
zu den Eltern in Bedrängnis:
einbrechende Schneestürme,
Verirren, Verwirrung der Kinder,
vom rechten Wege abkommen.
Die Natur auf der Suche
nach neuen Opfern.
Jedoch in der Not
die Unverhoffthilfe durch Stoßtrupps
von beiden Seiten
der Diversdörfer.
Erreichen der Eintracht
durch die wundersame Rettung
der Unschuldigsten.
Symbolik abgetrotzten Bergkristalls.
Stifters sanftes Gesetz-*
es zeigt seine Wirkung.

 .

.

.
* Der österreichische Schriftsteller Adalbert Stifter
entwickelte im 19. Jahrhundert für sich selbst, für andere
Menschen das „sanfte Gesetz“, welches Ewigkeitscharakter besitzt:
„Es ist das Gesetz der Gerechtigkeit, das Gesetz der Sitte, das
will, daß jeder geachtet, geehrt (wird), ungefährdet neben dem
anderen bestehe, daß er seine höhere menschliche Laufbahn gehen
könne, sich Liebe und Bewunderung seiner Mitmenschen erwerbe,
daß er als Kleinod gehütet werde.“

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