Georg Büchners Käthe

Nach dem irdischen Totalverluste
ergreift der Ansturm
auf die Niederungen kurzzeitiger Freuden,
vom klassenlosen Wirtshaus
magnetisch angezogen,
Besitz von Woyzeck,
wobei in dessen Armen
die bezahlbare Käthe
wunschgemäß singt:
„Ins Schwabenland,das mag ich nicht,
Und lange Kleider trag ich nicht,
Denn lange Kleider,spitze Schuh,
Die kommen keiner Dienstmagd zu.“*
Die erwartete Sehnsucht nach Lust
wird durch
„Rot!Blut!(Käthe)
Blut?Blut?(Woyzeck)
Uu-Blut!“ (Wirt)**
abrupt baldig im Keim erstickt:
Der nahende Marsch durch die Hölle-
ohne Schuh-
in Turbobeschleunigung läuft an …
das ewige Geschwätz der anderen
als Hypothek hinter sich lassend.

*/** Vergleichen Sie bitte auch:
Otto C.A. zur Nedden (Hg.), Georg
Büchner:Woyzeck/Leonce und Lena,
Stuttgart (Reclam) 2001, S.30f.;
ferner auch:
Henri Poschmann (Hg.), Georg Büchner
Dichtungen, Frankfurt/Main (insel tb)
2002

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