Helmut Schmidt (23.12.1918 – 10.11.2015)

Es ist,
als hätte man über die
Wochen, Monate, Tage
und wieder Jahre, Jahrzehnte hinweg
so etwas wie einen zweiten Vater
gehabt, dessen Einzelcredo man vernahm,
aufmerksam absorbierte, aber auch
in eigenen Denkansätzen
in jungen, sehr jungen Jahren
akzeptierte, aber auch kritisch
in den jeweiligen Gegenwartsmomenten
analysierend, oft hinterfragend begleitete,
wohltuend in den vergangenen Dekaden,
doch als Hort der Stabilisierung betrachtend,
zumindest als Beruhigung, wusste man,
dass er in den Höhen und Schwankungen
dieser immer noch zarten, doch so anfälligen
Republik da, einfach da war, jetzt auf einmal nicht mehr  da ist.
Als Daseinsfürsorge, -vorsorge.
Mit Rat und Wort.
Für die Aktiven.
Für die Zaudernden.
Und Zögerlichen.
Denen in Warteposition.
Mit Mahnung(en), Ermahnung(en)
für diese Demokratie:
Rechtsstaat.
Sozialstaat.
Demokratie.
Erhalten!
Sichern!
Absichern!
Unbedingt!
Die Vorfahren erwarten das.
Und die noch ungeboren Kommenden in Gleichgewichtigkeit.
Die Gegenwärtigen in der Verantwortung.

Reinhold Nisch

 

( 10.November 2015)

 

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