Honky Tonk Hugo in Kühlungsborn (Lyrik)

In den morgenkühlen Herbsttagen
an der Ostseeküste,
mittendrin vor dem Steg zum Meer
spielt Honky Tonk Hugo-
Altachtundsechziger
mit graumeliertem Rauschebart
– im Schlepptau den schwarzen Teppichhund-
auf:
Woodstock- die Sechziger,
die Rolling Stones,
Johnny Nash und Bob Dylan
lassen grüßen:
Danke, immer wieder- mit Songunterbrechung-
den Obolus geworfen in die Gitarrenhülle.
Daneben blicken auch zwei Damen
von Zeugen Jehova eher lächelnd-verschmitzt
drein: „Das Leben- ein Zufall?“
als plakative Maxime.
Zufall,
an diesem Ort,
zu dieser Zeit.
Vorm Leben.
Im Leben.
Wie überall.

Reinhold Nisch

(17.Oktober 2017)

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