Schriftsteller und Welt
Mittwoch, den 26. November 2008Sie zeigen die Welt, wie sie ist. Sie zeigen die Welt, wie sie sein könnte. Und dazwischen: die Hoffnung! Zu allen Zeiten. Legen aber den Finger in die Wunde … und dies allemal. Reinhold Nisch
Sie zeigen die Welt, wie sie ist. Sie zeigen die Welt, wie sie sein könnte. Und dazwischen: die Hoffnung! Zu allen Zeiten. Legen aber den Finger in die Wunde … und dies allemal. Reinhold Nisch
Hilde Domins Vermächtnis Die langen, allzu schütterlichen Schatten der Vergangenheiten sind atemstockend spürbar an jenem feuchtmilden Herbstabend in der Stadtkirche zu Darmstadt. Nachvollziehen eines bewegten Lebens. Beeinflusst durch Menschenunrecht. Dennoch die versuchte Wiederkehr, Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland. Heidelberg, du Göttliche, Feine. Das schmerzliche Vermissen des Lebensgefährten, der Darmstädter Freunde Karl Krolow, Wolfgang Weyrauch … Aufgabe, Dauerprozess […]
An den Gräbern auf dem Friedhof der Heimatstadt vorüberschreiten. Nicht den Dorotheenstädtischen begehen,*) wo die Geistesgrößen der Nation bestattet wurden, werden. Die Erkenntnis gewinnen: Ein jeder Mensch … hat seine eigene Biografie. War wertvoll. Hat wohl seinen göttlichen Sinn. *) Hinweis: Auf dem 1762 angelegten Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin befinden sich die Grabstätten zahlreicher bedeutender […]
Auf dem blauen Sofa (auf der Buchmesse zu Frankfurt am Main) sinniert der Autor im Fokus der Befragungen zu den Determinanten seines neuen Romans* und zur Liebe schlechthin als Primärexistenz irdischen Aufrechterhaltens zwischen Verlangen und Begehren in den Antipoden von Erprobung, Scheitern, der Momenthaftigkeit im Augenblick, Warnung vor der Blitzartigkeit von unreflektierter Kopulationsbegierde, die ruinierbar […]
Da stand er nun da, der etwas korpulente, in die Menge geradeaus und zur Empore hoch, fast geduckt, schüchtern dreinblickende Poet, datiert vom 23.10.2004 im Staatstheater zu Darmstadt, mit dem Rundumschlag gegen die Langeweile in der Gesellschaft. Recht hat er, wenn viele Zeitgenossen mehr Gedanken darüber verschwenden, wie das Wohlbefinden heutiger TV-Gestalten sei: Selbertun und […]
Im Irrweg der frühen Neunziger die postalische Odyssee über Mürzzuschlag nach Wien und zurück in den Odenwald: im Inhalt die bewegende Unterstützung der Interpretation zu „Lust“ und „Liebhaberinnen“ auf Lehrer-, Pennälerbitte. Entstehen bei „Lust“ in der Sprache, nicht im Inhalt, die Umwelt als Weggabelung, Determination für die Frau, Missbrauch und Statussicherung, Wohlstandserhalt in isolierter Augenblicklichkeit […]
Ich habe mein Herz hinein geschrieben. * Dicke Buchstaben. Reichlich verziert. Mit großer Schrift. Auf Papier. Verkündet alles. Und doch wieder nichts. Denn es ist mehr als man fixieren kann. Im Moment. Und nicht auf Dauer. Kaum ewig. Doch … es ist jetzt, augenblicklich. * Der Satz/Vers wurde „geliehen“ von Bettina Brentano. (Bettina Brentano: Ich […]
Siehst du an mir das Zersaustsein der Nacht, Spuren des Älterwerdens? Jungsein entrückt. Geschafft. Fragmentarisch Neues. Gut so. Glücklich im Augenblick? Vielleicht. Du kaufst dir Morgensterns Gedichte, die sämtlichen, in Steigers Literaturhandlung, gerade neu erschienen, liest ehrfurchtsvoll und momentan zufrieden: So rollt vorüber Zeit und Los und Liebe- Nein – Liebe nicht! Sie nicht! Oh […]
hörst du im innern den ruf der vergangenheit immer in wiederkehr immer in aufnahme immer in bilanzierung und jetzt was ist momentan das bleibende das beständige was ist es was bleibt noch nicht für immer aber doch länger
k r i e g e schlechte t r i e b e ein hoch nur auf die l i e b e