Genies setzen sich durch. Aber nicht hier: Mozart hat komponiert ohne den Besuch einer Musikakademie. Einstein im Schulversagen in der Warteschleife, Goethe weniger gewichtig als Jurist, Schiller nur im Notlösungsverfahren als Arzt. Aber woanders in der Vielfalt der Genialität resultiert die Unvergänglichkeit schlechthin
Nacht, wie bist du so schnell hereingebrochen, jetzt schon Ende September. Nacht, wie spürt man noch alllenthalben die Angenehmwarmluft am mittleren Abend. Der Altweibersommer macht tagsüber seinem Namen alle Ehre. Aber die Nacht. Sie ist da, immer wieder da. Immer erneut.
liebe in erwartung liebe in aufregung liebe in wallung liebe in vorsicht liebe in aufzehrung liebe in leidenschaft liebe in eins liebe lieb lie li l li lie lieb liebe liebe in eins liebe in leidenschaft liebe in aufzehrung liebe in vorsicht liebe in wallung liebe in aufregung liebe in erwartung Reinhold Nisch
existenz du bist was du bist die taten die aktivitäten das kreieren das formulieren das schreiben das denken das fühlen das freuen das lachen das wachen das schlafen das schmerzen die tränen das tagträumen das trauern das hoffen das bangen das lieben als höchstes und vieles mehr all das sagt dir du bist da aber […]
impressionen vor der tür zum garten sonnendurchtränkt im schwächezustand alsbald nachlassender temperaturen offenbaren den letzten willen bunter vielfalt der natur. in ordnung wir haben verstanden altweibersommer es wird bald ungemütlicher draußen vor der tür
Du hälst sie in deiner Hand. Sorgsam ummantelt. Sie betört dich … mit ihrem Duft, faszinierend, mit ihrem Aussehen, umwerfend, mit ihrer Form, genial, mit, ja was denn noch? Geblendet durch das letzte Sonnenlicht… schon tiefer liegend … des Sommers Und so weiter.
Im Morgenbeginn des neuen Tages, die Nebelschleier im Wiesengrund lüften sich zaghaft, obwohl die Sonne nicht scheinen will, ergibt sich doch Freude über Neues am vorletzten Septembersonntag. Paar Blumen blühen immer noch, ein paar Bienen ziehen fleißig ihre Runden. So ist das, wenn der Sommer noch wenige Tage am Verabschieden ist.
immer wieder ist es erneut warm und heiß, zuvor schwül und entladend durch gewitterhaftes stürmen bis die rose die blätter abstreift sommer immer wieder ist es erneut verfärbend die blätter der bäume sie liegen in den letzten atemzügen die westwinde pusten sie allmählich nieder um am boden zu verstauben herbst immer wieder ist es erneut […]
wenn regen sturmunterstützt an das fenster peitscht, ist die vorahnung da: es wird ungemütlich. drinnen behaglichkeit und sicherheiten, draußen naturgewalt und unsicherheiten. irritation.