Archiv der Kategorie 'Literatur'
Sonntag, den 23. Dezember 2012
In den vorweihnachtlichen Turbulenzen des schneeverwehten Cambridge packt Karl Follen im Dezember anno 1832 spontanplötzlich der unabstellbare Heimwehkoller in dem Bewusstsein der Sehnsüchte nach den Weihnachtsbräuchen der alten Heimat mit dann zündender Sekundenschnellidee: Das Aufstellen eines kleinen Tännchens, bestückt mit Äpfeln und Nüssen, im Eingangsbereich der Universität verschafft akute Linderung des Eigenseelenzustandes mit langsamer, dann doch spürbarer Aussicht auf Besserung, […]
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Donnerstag, den 20. Dezember 2012
Herr B. aus G. wollte eines Tages wieder zurück kommen auf Mutter Erde. Allerdings nur wieder kurzfristig. Da war er sichtlich blass überrascht. Denn er hatte einst dagegen angekämpft: gegen das gen Himmel schreiende Unrecht, gegen karge Bezahlung von vielen Damalszeitgenossen, gegen das Leiden der Mehrheitskreatur, in Darmstadt, im Ried, in der Gießener Gegend- in […]
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Montag, den 17. Dezember 2012
erhaben soll man nicht sein nicht jahre nach der geburt nicht jahrzehnte danach nicht noch später denn die ehrfurcht vor leben denn die achtung des nächsten denn die moral gebietet es dass der anstand obsiegt dass die gewissheit da ist dass die einsicht in die vergänglichkeit alles irdische leitet
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Dienstag, den 11. Dezember 2012
alle großen vergangen kritiker im unrecht einst gehangen oder gelichtet und auf der flucht manches mal unter sucht seelisch körperlich vernichtet so mancher vereinnahmt vereinsamt worte so stolz ehrenhaft abgründig schauend zukunft himmelwärts bauend Anmerkung: Die gesamte Lyrik von Reinhold Nisch (Autorenliste) befindet sich u.a. bei: www.lyrik.at , die komplette Lyrik des Autors über Georg […]
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Dienstag, den 11. Dezember 2012
In der hell erleuchteten Bude und in der Zerstreuung nach der Tristesse des Alltags: die Zurschaustellung des Anlernprozesses im Pferde „höchstpersönlich.“ Viehsionomik, Raison, Mitglied der Sozietät, animalisch ganz unten, unideale Natur! Der Mensch in Reduktion seiner Herkunft: Mensch, sei natürlich! Du bist geschaffen aus Staub, Sand, Dreck.* Das Nonverbale des Tieres, Nonverbales in Woyzeck, „Dreck“ […]
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Montag, den 10. Dezember 2012
büchners woyzeck in der armutsperspektive ganz allein gar nicht fein entrinnen ausgesetzt bis zuletzt noch gehetzt und jetzt es zerfetzt die ehr` alsbald ohne halt wird man kaum alt
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Mittwoch, den 5. Dezember 2012
Über die Lyrik von Reinhold Nisch (zu Siegfried Lenz, zu Büchners „Woyzeck“ und zu Elfried Jelinek) lesen Sie bitte dieses Internetzitat: Lenz hat außer bedeutenden Romanen, Erzählungen, Novellen und Kurzgeschichten immerhin auch ein verfilmtes Drama geschrieben: „Zeit der Schuldlosen“ und mehrere Hörspiele: „Haussuchung“ – freilich womöglich aus weiser Einsicht u.a. kein einziges Gedicht. Erwähnenswert […]
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Mittwoch, den 5. Dezember 2012
Leise rieselt der Schnee jeweils mindestens im Dezember nach Woyzecks frostigem Alltag, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Mit 43 ist Schluss. Schmerzhafter Verdruss. Keine Perspektive für das Kind. Startete man heutzutage- vielleicht- eine Hilfsaktion für junge Hinterbliebene geschwind.
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Donnerstag, den 29. November 2012
Für den Alltag die Nischen suchen, da im Tageskurzzeitstopp ein Innehalten dazwischen vor und nach Arbeitsüberhäufung regeneriert durchatmungsaktiv einem jeden bekömmlich gut.
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Freitag, den 23. November 2012
Meinetwegen. Es ist alles eins. * Sagt Woyzecks Marie in der Hinwendung zum Augenblick gegenüber dem Militärobristen. Hingabe, um sozial aufzusteigen. Und Unentrinnbarkeitsmechanismus zugleich. Die Ausnutzung höchstpersönlich. Die Zukunft mitnichten , gänzlich zerstört. * Siehe auch Georg Büchner Woyzeck/Leonce und Lena, Stuttgart (Reclam) 2010, 6. Szene, S.18
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