Archiv der Kategorie 'Trauer'
Freitag, den 24. August 2012
Der Hauch, ja Atem zugleich von 1967, die Sehnsucht, das Verlangen nach Frieden, im Minimum nach Innehalten, Atempausen, Liebe, mitten im Kalten Krieg weltumschlingend, nach Raketenpoker und Mauergrausamdurchschnitt, Vietnam als belastende Gegenwartshypothek, die Särge in der Sprunghaftkurve, im Sumpf verlorener Unschuld von Soldateska beidseitig, fern und nah, die Songdroge „San Francisco“, niedergeschrieben von Kumpel Philipps an […]
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Dienstag, den 21. August 2012
Warnung des Sommers Am Laub der Bäume tauchen gelbe Flecken auf- eine unkorrigierbare Warnung des Sommers. Man geht im Regenmantel geradeaus durch eine Gegend mit Falläpfeln und vergessener Mülllabfuhr, die man nicht zitieren kann in richtigen Landschaftsgedichten. Manche Leute wollen alles haben, sagt man. Sie bekommen die Unfreundlichkeit der Welt umsonst, mit Schnee im Rücken, […]
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Donnerstag, den 16. August 2012
büchners woyzeck im sommer s wie sorgen büchners woyzeck im herbst h wie hierarchiestabilisierend büchners woyzeck im winter w wie wahnsinn büchners woyzeck im frühjahr f wie furchtbar woyzecks jahreszeiten keine gleitzeiten mit glück und zufriedenheit inklusive
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Sonntag, den 15. April 2012
Du wachst schweißgebadet auf, fast in der Mitte der Nacht, schlaftrunken, und du denkst spontan zurück an den Anfang der Siebziger, so mitten in Frankfurt, an die Ecke Jordanstraße, da ist ein verfallendes Haus, wohl dreistöckig, die Fenster duftsteinzugemauert, Bodenverknappungsspekulationsobjekt, von Studenten besetzt, bezahlbaren Wohnraum fordernd, und nebenan, zwei Schaufensterscheiben entfernt mit einem kleinem Holztüreneingang, […]
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Mittwoch, den 23. März 2011
Im Dunstkreis des morgendlichen Taus und Letztfrostes naht schwachstark die Zaghaftleichtwärme der Sonne heran. Erstes Blau, Gelb und Weiß sendbotenhaft bodenständig existent erfreut das Gemüt. Neue Mobilisierungen bringen Schwung in den Rhythmus hinein. Frühling ist es. Aber auch Japan-Gau. Libyen-Krieg. One globe. One world. Undivided.
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Sonntag, den 6. März 2011
Erst in der Spätvorsehung der Annäherungsliebe zu Martin Luther, dokumentiert in Dekadenunterscheidungen von Alters-, Lebenssprüngen, die Verehelichung mit dem kleinen Pastor aus Wittenberg, der thesenhaft der Obrigkeit trotzend, widerstehend, die Welt verändert, kurzum durch Einkehr, Buße der Seele, durch Beten, ja gegen Verstöße von Unrecht der Geschichte der Menschheit posthum neue Bahnen, Perspektiven eröffnet, setzt […]
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Sonntag, den 6. März 2011
Sie kommen wieder. Ganz allmählich. Amsel, Drossel, Fink und Star. Und die ganze Vogelschar. Bald erneut im frühen Jahr. Aber schon jetzt, nach den ersten Frostnächten und Vorübergehendschnee, fliegen sie zunächst vereinzelt wieder in der Flugschneise zwischen den blattlosen Ästen heran. Heute waren es paar putzige Blaumeisen und der dicke Dompfaff im Schlepptau, dankbar für […]
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Sonntag, den 6. März 2011
Schmerz. Tränen. Leid. Leiden. Auf Jahre hin. Für Jahrzehnte in der Botschaft. Elend. Grausamkeiten in Potenzen. Auch wenn nicht direkt betroffen. Möglichkeiten der Fernsehwelten. Ferntourismus pur. Billig. Fern der Heimat. Von Japan. Von Amerika. Von Europa. Weihnachten woanders genießen. Die Erde in Wallung. Das Meer als Helferin. Der Mensch im Zwiespalt. Not. Weitermachen wie bisher. […]
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Sonntag, den 6. März 2011
Die Friedfertigkeit christlicher Festtagsstimmung wird jäh unterbrochen durch die Radiomeldung eines gewaltigen asiatischen Seebebens am zweiten Weihnachtsfeiertag ohne Einschätzung der Auswirkungen. Erst allmählich wird die Jahrhundertdimension der Zerstörungskräfte zum Jahreswechsel hin offensichtlich: Opfer, Schicksale … noch und noch. Und kein Ende. Die erste Todesanzeige im Odenwälder Echo (30. Januar 2005) wird heute Morgen fassungs-, kommentarlos […]
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Freitag, den 4. März 2011
Umherirrend in kleinstädtischen Gassen und Winkeln Europas, die Mindestlöhne noch kaum in flächendeckender Sichtweite, Überlebenskampf pur, jeden Abend die Restbestände von Essbarem am Supermarktgatter stillschweigend duldend und hungrig mitnehmend, erlebt der Nunmehr-Woyzeck die Post-Post-Moderne im Kaumverbesserungsprozess. Und am nächsten Morgen die doch Glück verheißende Wolke vor azurblauem Oktoberhimmel am Horizont. Fata Morgana mit Bodenhaftung. 2007 […]
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